Solaranlage in den Wintermonaten – Lohnt sich das überhaupt?

Solaranlage bedeckt von Schnee

Eine Solaranlage ermöglicht es, auf umweltfreundliche Weise eigenen Strom zu erzeugen. Trotz der Herausforderungen, die der Winter mit sich bringt – wie kurze Tage, ein niedriger Sonnenstand, Schneebedeckungen und häufige Bewölkung, die zu einer deutlich reduzierten Stromproduktion führen – ist die Investition in eine Solaranlage auch in den kalten Monaten sinnvoll. Während im Winterhalbjahr, insbesondere von Oktober bis März, die Solaranlage lediglich 15 bis 20 Prozent ihrer jährlichen Gesamtleistung erreicht, und in den dunkelsten Monaten sogar nur rund 7 Prozent, gleichen die leistungsstarken Sommermonate diese Differenz wieder aus.

Solaranlagen haben sich im Laufe der Jahre nicht nur qualitativ verbessert, sondern sind auch deutlich erschwinglicher geworden. Zudem sorgen staatliche Förderungen und Kredite für eine weitere finanzielle Entlastung bei der Anschaffung. Mit der richtigen Planung und eventuell dem Einsatz eines Stromspeichers lässt sich der Ertrag einer Solaranlage sogar noch optimieren, sodass die Investition über das Jahr hinweg zu erheblichen Einsparungen bei den Stromkosten führen kann. Dies macht Solaranlagen zu einer lohnenden Investition für alle, die nachhaltig denken und handeln möchten.

Das sind die Vorteile einer Solaranlage

Die Entscheidung für eine Solaranlage bringt eine Vielzahl an Vorteilen mit sich, die weit über die gelegentlichen ertragsschwachen Wintermonate hinausgehen. Die Entwicklungen auf dem Solarmarkt, wie die Einführung bifazialer Module, die Licht von beiden Seiten aufnehmen können, haben dazu beigetragen, dass Solaranlagen heute effizienter und leistungsfähiger sind als je zuvor. Mit Modulen, die mehr als 400 Watt Leistung erbringen und eine Lebenserwartung von über 20 Jahren haben, stellt sich die Investition in Solarenergie als zukunftsweisend dar.

Die Gründe, sich für eine Solaranlage zu entscheiden, sind vielfältig:

  • Kostensenkung: Die Preise für Solarmodule sind in den letzten Jahren stetig gesunken, was die Anschaffung einer Solaranlage finanziell attraktiver macht.
  • Umweltschutz: Solaranlagen bieten eine umweltfreundliche Alternative zur herkömmlichen Stromerzeugung, indem sie erneuerbare Energie nutzen und Ressourcen schonen.
  • Einspeisevergütung: Für den Strom, den man nicht selbst verbraucht, erhält man eine Vergütung, wenn man ihn ins öffentliche Netz einspeist.
  • Autarkie: Durch die Kombination mit einem Stromspeicher lässt sich der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms maximieren, was zu einer größeren Unabhängigkeit von externen Stromversorgern und deren Preisschwankungen führt.
  • Förderung durch Gemeinden: Viele Gemeinden erkennen den Wert von Solaranlagen an und unterstützen diese durch Förderprogramme.
  • Schutz vor Preisanstiegen: Mit einer eigenen Solaranlage macht man sich unabhängiger von den steigenden Preisen der Stromversorger und sichert sich langfristig günstige Energiekosten.

Insgesamt bieten Solaranlagen nicht nur finanzielle Anreize, sondern auch die Möglichkeit, aktiv zum Umweltschutz beizutragen und die eigene Energieversorgung nachhaltig zu gestalten.

So können Sie Ihren Eigenverbrauch erhöhen

Um den Eigenverbrauch Ihrer Solaranlage zu maximieren und somit den gesamten Ertrag zu steigern, gibt es mehrere Strategien, die Sie anwenden können. Die Nutzung von Hochleistungsmodulen anstelle von Standardmodulen ermöglicht es Ihnen, auch bei weniger idealen Bedingungen, wie diffuser Sonneneinstrahlung an bewölkten Tagen, beachtliche Erträge zu erzielen. Eine wichtige Maßnahme ist zudem die optimale Ausrichtung der Module entsprechend dem Stand der Sonne.

Für eine fest installierte Anlage auf einem Flachdach bieten Aufständerungssysteme die Möglichkeit, den Neigungswinkel der Module anzupassen. Im Sommer empfiehlt sich ein Winkel von etwa 30 bis 35 Grad, während im Winter ein steilerer Winkel von etwa 55 Grad ideal ist. Dies sorgt nicht nur für eine optimale Ausrichtung zur Sonne, sondern hilft auch, dass Schnee leichter abrutschen kann, was die Effizienz der Anlage in den Wintermonaten verbessert. Achten Sie darauf, dass die Module nicht zu eng beieinanderstehen, um Schattenwurf zu vermeiden.

Die Ausrichtung der Module nach Ost, Süd und West im Sommer und eine bevorzugte Ost-West-Ausrichtung im Winter maximiert den Ertrag über das Jahr. Da eine jahreszeitliche Umorientierung der gesamten Anlage praktisch nicht umsetzbar ist, ist eine sorgfältige Planung unter Berücksichtigung Ihres persönlichen Stromverbrauchsmusters essenziell. Hierbei können Fachleute wertvolle Unterstützung bieten.

Für bewegliche Module, die beispielsweise im Garten oder auf dem Balkon installiert sind, besteht die Möglichkeit, diese je nach Sonnenstand und ohne professionelle Hilfe manuell auszurichten. Eine fortschrittliche, aber auch kostenintensivere Lösung bieten nachgeführte Solarmodule, die sich automatisch zur Sonne ausrichten. Diese Technologie maximiert den Ertrag, erfordert jedoch mehr Platz, eine intensivere Wartung und ist in der Anschaffung teurer.

Um den größtmöglichen Ertrag zu erzielen, ist es daher entscheidend, auf leistungsstarke Module zu setzen, die auch bei geringer oder diffuser Sonneneinstrahlung effizient arbeiten. Die korrekte Montage der Module unter Berücksichtigung des optimalen Neigungswinkels spielt dabei eine wesentliche Rolle, besonders in Regionen mit hohem Schneeaufkommen, wo ein steilerer Winkel empfehlenswert ist, um die Selbstreinigung durch abrutschenden Schnee zu fördern.

Durch die Implementierung dieser Maßnahmen können Sie den Eigenverbrauch Ihrer Solaranlage deutlich steigern und so einen größeren Teil Ihres Energiebedarfs direkt und nachhaltig decken.

Um den Ertrag Ihrer Solaranlage auch in den Wintermonaten zu optimieren, gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können:

  • Entfernen von Laub und Schnee: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Solarpanels frei von Laub und Schnee sind, um die Effizienz nicht zu beeinträchtigen. Bei Dächern mit einer steilen Neigung sollte der Schnee von alleine abrutschen. In Fällen, wo eine sichere Entfernung nicht möglich ist, ist es ratsam, Fachpersonal hinzuzuziehen.
  • Regelmäßige Wartung: Eine regelmäßige Inspektion Ihrer PV-Anlage durch qualifiziertes Fachpersonal stellt sicher, dass alle Komponenten ordnungsgemäß funktionieren und maximiert somit den Ertrag Ihrer Anlage.
  • Nutzung virtueller Speichermöglichkeiten: Eine innovative Möglichkeit, Ihren Solarstrom effizient zu nutzen, bietet die Option eines virtuellen Speichers. Hier können Sie Ihren überschüssig produzierten Strom speichern und zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Produktion Ihrer Solaranlage geringer ist, wieder nutzen.

Eine regelmäßige Wartung der Anlage gewährleistet ihre langfristige Leistungsfähigkeit und Effizienz. Zudem kann die Flexibilität durch bewegliche Halterungen, die eine nachträgliche Anpassung des Neigungswinkels erlauben, ein weiterer Faktor sein, der den Ertrag deiner Solaranlage optimiert. Durch diese Maßnahmen kannst du sicherstellen, dass deine Solaranlage auch in den Wintermonaten wertvollen, umweltfreundlichen Strom produziert und somit zur Senkung deiner Energiekosten beiträgt.

Durch die Umsetzung dieser Tipps können Sie die Leistung Ihrer Solaranlage auch während der winterlichen Monate verbessern und somit Ihren Eigenverbrauch und die Rentabilität Ihrer Solaranlage steigern.

Winterertrag einer Solaranlage

In den Wintermonaten, speziell von Dezember bis Februar, kann eine Photovoltaikanlage in Deutschland trotz der kürzeren Tage und geringeren Sonneneinstrahlung immer noch einen nennenswerten Ertrag liefern. Im Durchschnitt erreicht dieser Ertrag 15 kWh pro Quadratmeter, was rund 7 Prozent der jährlichen Gesamtleistung der Anlage entspricht. Über das gesamte Winterhalbjahr, also von Oktober bis März, steigt dieser Anteil auf etwa 23 Prozent.

Der Schlüssel zum Verständnis des Solarertrags im Winter liegt in der Globalstrahlung. Diese misst die Summe aller Sonnenstrahlung, die auf einen bestimmten Punkt der Erdoberfläche trifft, und setzt sich aus Direktstrahlung von der Sonne und Diffusstrahlung zusammen, die durch atmosphärische Effekte wie Wolken oder Luftverschmutzung modifiziert wird. Die Globalstrahlung wird in kWh pro Quadratmeter gemessen und zeigt, dass selbst im Winter Sonnenenergie effizient genutzt werden kann.

Die geographische Lage spielt ebenfalls eine Rolle, da die durchschnittliche Globalstrahlung in Deutschland regional variiert. Im Allgemeinen erhält Süddeutschland mehr Sonnenstrahlung als der Norden, was die Effizienz von Solaranlagen in diesen Gebieten zusätzlich beeinflusst.

Fazit:

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Solaranlagen auch in den Wintermonaten einen wertvollen Beitrag zur Stromversorgung leisten können, insbesondere wenn sie optimal ausgerichtet und regelmäßig gewartet werden. Die Investition in Solartechnologie bleibt somit auch unter Berücksichtigung saisonaler Schwankungen eine sinnvolle und nachhaltige Entscheidung.

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