Die 10 besten Tipps zum richtigen Strom sparen

Die Kosten für Strom und Energie befinden sich auf einem stetigen Anstieg, was zu einer erheblichen Belastung der Budgets zahlreicher Privathaushalte führt. Eigenheimbesitzer sehen sich besonders von einem hohen Stromverbrauch betroffen, da dieser rasch zu spürbar höheren Ausgaben führen kann.

Durch die Befolgung einiger grundlegender Tipps ist es möglich, die Ausgaben für Strom merklich zu senken. Hierfür haben wir eine Auswahl der effektivsten Empfehlungen für Sie zusammengestellt.

 Aber vorab: Wieso macht Stromsparen Sinn?

Stromsparen ist aus verschiedenen Gründen eine kluge Entscheidung. Im Folgenden erfährst du, warum es sich lohnt, den Energieverbrauch in deinem Zuhause zu minimieren.

Finanzielle Vorteile

Einer der einleuchtendsten Beweggründe, den Stromkonsum zu reduzieren, ist die Möglichkeit, Geld zu sparen. Angesichts der stetig steigenden Strompreise suchen viele Haushalte nach Wegen, die finanzielle Belastung zu verringern. Indem du weniger Strom verbrauchst, kannst du direkt deine Ausgaben senken und somit finanzielle Schocks bei der nächsten Abrechnung vermeiden.

Umweltschutz

Ein weiterer bedeutsamer Anreiz zum Stromsparen betrifft den Schutz der Umwelt. Der Großteil des verbrauchten Stroms wird aus fossilen Brennstoffen wie Öl, Kohle und Gas gewonnen. Diese Ressourcen sind nicht nur begrenzt verfügbar, ihre Verbrennung führt auch zur Freisetzung von CO2, was den Treibhauseffekt und somit den Klimawandel beschleunigt. Durch eine Reduktion deines Stromverbrauchs trägst du also nicht nur zur Schonung deiner eigenen finanziellen Ressourcen bei, sondern leistest auch einen Beitrag zum Umweltschutz.

Unsere 10 besten Energiespartipps:

1. Energiespargeräte anschaffen

Die Basis für eine Reduzierung des Stromverbrauchs bildet die Investition in stromsparende Haushaltsgeräte, insbesondere da der größte Energieverbrauch in den Bereichen Kochen, Kühlen und Unterhaltung anfällt. Zu den Hauptverbrauchern zählen Geräte wie Kühlschränke, Herde, Wasserkocher, Fernseher und Computer. Besonders der Einsatz von Elektrizität für die Warmwasserbereitung kann den Verbrauch weiter erhöhen.

Um im eigenen Zuhause Energie zu sparen, empfiehlt es sich, über den Austausch alter Geräte nachzudenken. Obwohl dies anfangs mit Investitionskosten verbunden ist, führt es zu beträchtlichen Einsparungen im Laufe der Zeit. Sollte ein kompletter Austausch aller Geräte nicht sofort möglich sein, ist es ratsam, bei Neukäufen vorrangig auf die Energieeffizienz zu achten, um unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden.

Die Energieeffizienz eines Gerätes kann anhand des Effizienzlabels, das den Stromverbrauch angibt, beurteilt werden. Dies ermöglicht einen direkten Vergleich mit anderen Modellen. Dabei sollte man sich nicht von den Effizienzklassen älterer Geräte täuschen lassen, da sich diese im Laufe der Zeit gewandelt haben. Eine Entscheidung sollte nicht allein aufgrund des Anschaffungspreises getroffen werden, sondern ein möglichst stromsparendes Modell bevorzugt werden, um langfristig Strom und Geld zu sparen.

2. Geräte ganz ausschalten

Das Ausschalten von Geräten aus dem Stand-By-Modus bietet signifikante Möglichkeiten, den Stromverbrauch zu reduzieren. Insbesondere Unterhaltungselektronik wie Fernseher, Hifi-Anlagen und Computer verbrauchen auch im Ruhezustand kontinuierlich Energie, oft ohne dass es dem Verbraucher bewusst ist. Eine effektive Methode, um hier Energie zu sparen, ist die Nutzung von Steckerleisten. Indem man Geräte in solche Leisten einsteckt und diese bei Nichtgebrauch ausschaltet, werden die Geräte vollständig vom Stromnetz getrennt.

Steckerleisten eignen sich ebenfalls gut für Bürogeräte wie PCs, Drucker und Monitore, da sie eine einfache Möglichkeit bieten, mit nur einem Knopfdruck Strom zu sparen. Zwar könnte man alternativ auch den Stecker der Geräte ziehen, das An- und Abschalten einer Steckdosenleiste ist jedoch weitaus weniger umständlich.

3. Die richtige Beleuchtung wählen

Für Haushalte, die bei ihrer Beleuchtung Energie und damit Kosten sparen möchten, bieten sich LED-Lampen als eine effiziente Lösung an. Diese verbrauchen deutlich weniger Energie im Vergleich zu Energiespar- oder Halogenlampen. Eine zusätzliche Maßnahme, um den Energieverbrauch zu senken, ist die Installation von Bewegungsmeldern, die das Licht automatisch ein- und ausschalten. Dies ist besonders in Bereichen wie Treppenhäusern sinnvoll, wo Beleuchtung nicht durchgehend benötigt wird. Zudem trägt das Einschalten von Licht nur in den aktuell benutzten Räumen zur Energieersparnis bei.

Ein oft übersehener Aspekt beim Energiesparen ist die Farbgestaltung der Räume. Wände, die in hellen Farben gestrichen sind, reflektieren Licht besser als dunkle, was den Bedarf an künstlicher Beleuchtung reduzieren kann. Dieser Effekt wird durch die Verwendung von hellen Lampenschirmen verstärkt, da sie die Lichtausbeute erhöhen und so den Einsatz von Leuchtmitteln mit niedrigerem Energieverbrauch ermöglichen.

4. Kühl- und Gefrierschrank richtig nutzen

Um den Energieverbrauch Ihres Kühlschranks zu minimieren, gibt es mehrere effektive Strategien. Beginnen Sie damit, warme Speisen vor dem Einräumen in den Kühlschrank abkühlen zu lassen, um eine unnötige Energiebelastung zu vermeiden. Achten Sie auch darauf, dass die Einstellung der Kühltemperatur nicht zu niedrig ist; 7° C sind für die meisten Zwecke ausreichend. Ein häufiges oder lang anhaltendes Öffnen der Kühlschranktür sollte vermieden werden, ebenso wie die Platzierung des Kühlschranks in direkter Nähe zu Wärmequellen wie Heizkörpern oder anderen Geräten, die Wärme ausstrahlen.

Bei der Anschaffung neuer Haushaltsgeräte ist es ratsam, auf die Energieeffizienzklassen zu achten, da diese wichtige Informationen über den Energieverbrauch liefern und Ihnen helfen, eine bewusste Entscheidung zu treffen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das regelmäßige Abtauen von Kühlschrank und Gefrierschrank, was den Stromverbrauch deutlich senkt und die Effizienz der Geräte erhöht.

5. Geräte erst anschalten, wenn sie voll sind

Überlegen Sie, wie oft Ihre Geschirrspülmaschine in Betrieb ist oder wie häufig Sie Wäsche waschen. Während es angenehm ist, stets frische Kleidung und sauberes Geschirr zur Verfügung zu haben, führt das tägliche Benutzen der Spülmaschine nach jeder Mahlzeit zu erhöhtem Verbrauch von Strom, Wasser sowie Zeit und Geld. Eine effizientere Methode besteht darin, mit dem Spülen zu warten, bis die Maschine vollständig gefüllt ist. Dadurch reduziert sich die Notwendigkeit, sie häufig einzuräumen und zu entleeren, was wiederum Ressourcen spart.

Gleiches gilt für das Waschen von Wäsche: Es ist ratsam, so lange zu warten, bis ausreichend Wäsche für eine volle Ladung angesammelt ist

Ein zusätzlicher Hinweis betrifft den Gebrauch des Wäschetrockners: Verwenden Sie diesen nur, wenn es wirklich nötig ist. Wäsche lässt sich im Sommer im Freien trocknen und im Winter auf einem Wäscheständer im Innenbereich. Dies spart nicht nur Strom, sondern kommt auch der Langlebigkeit Ihrer Kleidung zugute, da der Trockner durch Hitze und Reibung die Textilien langfristig beschädigen kann.

6. Stromsparen beim Kochen

Beim Zubereiten von Speisen in der Küche lässt sich durch einfache Maßnahmen Energie einsparen. Eine grundlegende Regel ist die Auswahl passender Töpfe, die genau auf die Größe der Kochfelder abgestimmt sein sollten, um Energieverluste zu minimieren. Zudem ist es wichtig, die Töpfe während des Kochens stets mit einem fest sitzenden Deckel zu versehen. Kocht man ohne Deckel, entweicht viel Wärme, was den Energiebedarf um etwa ein Drittel steigern kann.

Eine weitere effektive Methode zur Reduzierung des Energieverbrauchs ist die Nutzung der Restwärme von Kochfeldern und Backofen. Die Kochplatten können schon einige Minuten vor dem Ende der Kochzeit ausgeschaltet werden, da die gespeicherte Hitze ausreicht, um den Garprozess abzuschließen. Ähnlich lässt sich Energie beim Backen sparen, indem der Backofen etwa 10 Minuten vor Ende der Backzeit ausgeschaltet wird. Zudem ist das häufig praktizierte Vorheizen des Ofens in vielen Fällen nicht erforderlich und führt zu unnötigem Energieverbrauch. Die meisten Gerichte können ohne Vorheizen in den Ofen gegeben werden. Durch diese einfachen Anpassungen im Koch- und Backverhalten kann somit effizient Energie gespart werden.

7. Den Destop-PC als Stromfresser vermeiden

Bei der Entscheidung zwischen der Nutzung eines Laptops und eines PCs sollte der Energieverbrauch ein wichtiger Faktor sein. Laptops und Tablets sind speziell dafür konzipiert, energieeffizient zu sein, um die Dauer einer Akkuladung zu maximieren. Aus diesem Grund verbrauchen sie wesentlich weniger Energie als Desktop-Computer. Zudem steht die Leistung von Laptops heutzutage der von Desktop-PCs in nichts nach.

8. Eine Solaranlage zum nachhaltigen Stromsparen installieren

Ein eher unter Hausbesitzern zirkulierender Insidertipp ist es, nicht nur Strom zu sparen, sondern auch aktiv eigenen Strom zu erzeugen. Durch die Installation einer Solaranlage auf dem eigenen Dach lassen sich die Stromkosten deutlich reduzieren. Zudem bietet sich die Möglichkeit, überschüssig produzierten Solarstrom ins öffentliche Netz einzuspeisen und dafür eine Vergütung vom Netzbetreiber zu erhalten.

Die Preise für die Komponenten von Solaranlagen sind aufgrund der gestiegenen Nachfrage gesunken, was die Photovoltaik zu einer der kostengünstigsten Energiequellen macht.

9. In einen Stromspeicher investieren

Beim Erwerb einer Solaranlage sollte die Anschaffung eines Stromspeichers ernsthaft in Erwägung gezogen werden. Ein solcher Speicher ermöglicht es, den tagsüber produzierten Solarstrom zu speichern und ihn zu einem späteren Zeitpunkt, zum Beispiel nachts, wenn die Solaranlage keinen Strom produziert, zu nutzen.

Zusätzlich bieten moderne PV-Speicher weitere Vorteile. Viele sind für den Notbetrieb konzipiert, sodass sie Strom liefern können, selbst wenn das öffentliche Stromnetz ausfällt. Dies schützt vor temporären Stromausfällen, sodass man nicht im Dunkeln sitzen muss, bis der Speicher entladen ist.

Einige Stromspeicher verfügen sogar über eine Inselstrom-Funktion, die es erlaubt, die Solaranlage vom öffentlichen Netz zu trennen und ein unabhängiges Hausstromnetz zu etablieren. Das bedeutet, dass die Solaranlage auch bei einem Ausfall des öffentlichen Netzes weiterhin Strom produzieren kann, der dann entweder direkt verbraucht oder gespeichert wird. Damit wird eine maximale Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz erreicht.

Die Installation einer Wallbox für Elektroautos als Ergänzung zur Solaranlage und zum Stromspeicher kann den Eigenverbrauch des selbst erzeugten Solarstroms weiter erhöhen. Auf diese Weise lässt sich das Elektroauto mit Strom "betanken", der nachhaltig erzeugt wurde, und maximiert somit die Nutzung der Solaranlage.

10. Heizungspumpe erneuern

Heizungspumpen zählen oft zu den größten Verbrauchern von elektrischer Energie in Haushalten. Im Gegensatz zu alten Modellen, die kontinuierlich laufen und entsprechend viel Strom verbrauchen, zeichnen sich moderne Hocheffizienzpumpen durch einen wesentlich geringeren Energiebedarf aus. Der Wechsel zu einer solchen Pumpe kann sich finanziell bereits nach zwei bis drei Jahren lohnen. Zudem besteht die Möglichkeit, für den Kauf von Hocheffizienzpumpen staatliche Zuschüsse zu beanspruchen.

Fazit:

Durch einfache Anpassungen im Alltag kann jeder einen Beitrag zur Reduzierung des Stromverbrauchs leisten, was sowohl den eigenen Geldbeutel als auch die Umwelt entlastet.

Die Installation einer Solaranlage stellt häufig den Beginn der Kosteneinsparungen dar. Indem man den selbst produzierten Solarstrom nutzt, verringert sich die Notwendigkeit, Strom aus dem öffentlichen Netz zu beziehen, was zu einer direkten Ersparnis führt. Die Ergänzung durch einen Stromspeicher ermöglicht es, einen Großteil des eigenen Strombedarfs selbst zu decken. Das Streben nach einem maximalen Eigenverbrauch kann dabei nicht nur effizient, sondern auch erfreulich sein, da es die Verschwendung von Energie reduziert.

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